Die astrologischen Aspekte

 

Venus - Uranus - Aspekte           

Vor einigen Jahren, als ich anfing mich intensiv mit Astrologie zu beschäftigen, habe ich natürlich oft in so genannten astrologischen ´Rezeptbüchern´ über bestimmte Konstellationen nachgelesen. Wie in jedem anderen Bereich auch, gibt es einige gute Nachschlagewerke und welche, die man besser aus seinem Regal verbannt. Besonders bei der Beschreibung der dynamischen Aspektverbindung von Uranus und Venus war ich öfters erstaunt: ein traditioneller Scheidungsaspekt, Beziehungsunfähigkeit und sexuelle Ausschweifungen. Zugegeben, es gibt einige Fälle, wo dieser Aspekt  solche Verhaltungsweisen hervorbringt. Aber die Mehrheit der Menschen, die eine solche Aspektverbindung haben, drückt diese Energie auf subtilere Weise aus.

Zugegeben, die Kombination des unpersönlichen, zurückhaltenden Uranus mit der gefühlsvollen, persönlichen Venus ist nicht gerade die verträglichste Wechselbeziehung. Alle Aspekte Uranus zu persönlichen Planeten stellen Wesenskräfte dar, die einen starken Drang nach Freiheit spüren, die sich von anderen unterscheiden möchten und von bindenden Traditionen befreien wollen. Venus/Uranus-Verbindungen zeigen oft einen Nähe-Distanz-Konflikt an. Ein Teil der Persönlichkeit wünscht Vereinigung (Venus), ein anderer Teil sehnt sich nach Unabhängigkeit (Uranus). Menschen mit dieser Konstellation haben Angst, festgelegt zu werden und befürchten, dass durch eine Beziehung ihre persönliche Entwicklung in Frage gestellt wird. Im negativen Fall kann sich dies in Gefühlskälte und Egozentrik manifestieren. Möglich auch, aus Angst verletzt oder zurückgewiesen zu werden, dass sie ihrem Partner und Freunde signalisieren, auf diese Beziehungen nicht angewiesen zu sein und so unbewusst, andere Menschen auf Distanz bringen.

Menschen mit einer Uranus-Venus-Verbindung können die Fähigkeit besitzen, mit allen Arten von Menschen in aufgeschlossener Weise umgehen zu können und einen Sinn für den Zeitgeist zu haben. Das Hauptproblem dabei dürfte sich evtl. in einer sprunghaften Wechselhaftigkeit oder Unpersönlichkeit zeigen. Oft entsprechen diese Menschen nicht den gängigen Normen und ihre Art des Genusses kann die Umwelt zeitweise befremden.

Ein wichtiger Punkt ist die Berücksichtigung des Zeitgeistes, wann ein bestimmtes Buch geschrieben wurde bzw. wann diese Astrologen gelebt haben. Besonders Frauen,  mit dieser Aspektierung sind oft der herrschenden Moral weit voraus, besonders eigenständig und können sich ein anderes Glück  erkämpfen, als jenes, wofür die meisten Frauen erzogen wurden. Betrachtet man die gesellschaftliche Struktur vor ca. 50 Jahren, mit ihrem typischen Rollenverhalten, so ist es wahrscheinlich, dass selbständige Frauen aus unbefriedigten Beziehungen ausbrachen und für Emanzipation kämpften. Dies kann eine Erklärung für den traditionellen Scheidungsaspekt sein. Das Gesellschaftssystem unterliegt gewissen Wandlungen und diese Aussage hat sich meiner Meinung nach heute überholt. 

Die Lernaufgabe einer Uranus-Venuskonstellation im Geburtshoroskop ist, nach Stephen Arroyo, dass wir lernen sollen, frei (Uranus) zu geben (Venus), aber mit einem gewissen Grad von Gefühl und Balance – ohne sich von menschlichen Gefühlen zu lösen.

  



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Aquarius-Astrologie, Stand: September 2008